Statement der Neubrandenburger Philharmonie und GMD Daniel Geiss

#NieWiederIstJetzt

Aus aktuellem Anlass war es der Neubrandenburger Philharmonie und GMD Daniel Geiss ein Bedürfnis ein klares Statement für ein friedvolles und respektvolles Miteinander zu geben, welches beim 6. Philharmonischen Konzert von Solohornist Johannes Gnau verlesen wurde. Um diese Worte musikalisch zu unterstreichen, wurde das Konzert mit dem 2. Satz aus Mendelssohns 9. Streichersinfonie eröffnet.

Das Statement im Wortlaut: „Die Aussagekraft von Musik ist vielfältig und auf der ganzen Welt zu verstehen. Dennoch möchten wir dem Konzert ein paar Worte voranstellen: Mit Sorge verfolgen wir die sich weltweit zuspitzenden Konflikte. Wir erleben in unserer Gesellschaft zunehmende Intoleranz und Ausgrenzung. Deshalb wird es immer wichtiger unsere Demokratie zu verteidigen. Die Neubrandenburger Philharmonie steht mit ihren musikalischen Angeboten für ein friedvolles und respektvolles Miteinander. Wir verurteilen Antisemitismus, Rassismus und jede menschenverachtende Haltung. Wir trauern um die vielen Opfer von Krieg und Gewalt, und sind solidarisch mit allen Menschen, die in Frieden und Freiheit leben wollen. Sie hören heute das Violinkonzert von Benjamin Britten, eines überzeugten Pazifisten, der 1939 aus Furcht vor Krieg und Gewalt England verließ. Ganz bewusst haben wir uns für eine Programmänderung zu Beginn des Konzertes entschieden. Wir musizieren eine weitere Komposition von Felix Mendelssohn Bartholdy, der während der NS-Diktatur aufgrund seiner jüdischen Wurzeln verfemt wurde. Lassen wir nun die Musik für sich sprechen.“

Video/Ton: Daniel Wolff (01.02.24)