Im weißen Rössl (2016)

Singspiel von Ralph Benatzky

16. Festspiele im Schlossgarten

Das Singspiel „Im Weißen Rössl“ von Ralph Benatzky war einer der größten Theatertriumphe der Weimarer Republik – und nun auch bei uns im Schlossgarten zu den FESTSPEILEN! Das schwungvolle Werk gebärdet sich als eine atemberaubende Mischung aus dem typischen Berliner Jazz der Zeit, der Opulenz des Broadway – samt seinem Riesenaufgebot von Revue-Girls und Tänzern – sowie der überwältigenden Kulisse des Salzkammerguts! Obwohl das „Rössl“ gerne und lange als Schmalzoperette mit Heimatfilm-Charakter rezipiert wurde, sollte man nicht außer Acht lassen, dass sein Ursprung im Berlin der 20er Jahre mit seinen zahlreichen Chansons, Revuen und Cabarets liegt. Für einen Kritiker hatte das „Rössl“ internationales Format und bewies damit, dass „St. Wolfgang nicht außer der Welt liegt“.

Himmelblau erstrahlt der Wolfgangsee, in saftiges Grün sind die Berge gehüllt und gold-gelb scheint die Sonne: Der Gasthof „Zum Weißen Rössl“ ist der perfekte Ort für gestresste Großstädter auf der Suche nach Ruhe und Erholung. Wäre da nur nicht die Liebe, die die Gäste und das Personal auf Irrwege führt. Es ist wieder einmal Hauptsaison und der eifrige Oberkellner Leopold hat alle Hände voll zu tun, um den Überblick über das illustre Treiben zu behalten. Aber unser fescher Protagonist hat noch ein weiteres und viel dringlicheres Problem: die Chefin Josepha! Die ebenso attraktive wie resolute Wirtin des „Weißen Rössl“ hat ihm gehörig den Kopf verdreht, ignoriert aber standhaft sämtliche seiner Annäherungsversuche. Ein für unseren Leopold unerträglicher Zustand, der sich im Laufe dieses ungemein spritzigen Singspiels allerdings ziemlich schnell ändern wird