Carmina Burana

Deutsche Tanzkompanie Neustrelitz

Nach der Kantate von Carl Orff

Musik und Gesang sind höchste Ausdrücke menschlicher Freiheit. Die brachiale Lebenskraft und -lust, welche Carl Orff in seiner Komposition entfesselt, rufen geradezu nach einem lebendigen Körper – nach dem Tanz, in einem inszenierten Zyklus dieser Lieder.

Die Carmina Burana gehören ohne Zweifel zu einem der populärsten Werke ernster Musik des 20. Jahrhunderts. Für die Deutsche Tanzkompanie ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Meisterwerk Carl Orffs kein Neuland. Bereits 2003 feierte die Carmina Burana in der Inszenierung und Choreographie der damaligen Chefchoreographin Eva-Brehme-Solacolu eine umjubelte Premiere. Es folgten über 80 erfolgreiche Aufführungen vor deutschlandweit begeistertem Publikum.

Die Neuinszenierung der Carmina Burana zelebriert vor allem den Tanz – den Tanz starker, kreativer Menschen als authentisches, lust- und kraftvolles Ritual des Lebens.

Es geht um die Läuterung eines zweifelnden jungen Menschen, um die Initiation und Prüfung eines Fragenden durch eine Gemeinschaft von Wissenden. Der Fragende, der Protagonist verzweifelt zu Beginn der Erzählung an der Unberechenbarkeit des Schicksals. Die Wissenden weihen ihn durch ein ausgedehntes Ritual in die höheren Geheimnisse um das Wesen des Schicksals und in das Wissen um die Dualität des Lebens ein. Das Ritual beinhaltet mehrere Prüfungen des Protagonisten, welche ihm die jeweils nächste Stufe des Ritus eröffnen. Die 25 Stufen des Rituals werden von einer geheimnisvollen, verführerischen Frau überwacht und angeleitet. Der Protagonist verliebt sich in sie, und muss auf der letzten Stufe der Erkenntniserfahren, dass sie die wandelbare Schicksalsgöttin selbst ist.

Fotos: Oliver Hohlfeld