Mehr Meer oder Undine geht

Literarischer Liederabend – Agnes Mann und Johannes Winde besingen in einer Bachmann-Adaption die Liebe und das Meer. Sie bestehen wohl weiter für sich, aber sie haben ein kostbares zweites Leben in [ihrer] Verbindung, hält Ingeborg Bachmann in ihrem Essay .Musik und Dichtung. für ebenjene fest. An diesem Abend geht ihre 1961 veröffentlichte Erzählung. Undine geht. eine Verbindung mit Gesang ein, denn der Gesang ist’s, der so mancher der Wasserfrauen – den Sirenen, Nixen, Nymphen, Melusinen, der
Loreley, der schaumgeborenen Venus und den Undinen – eigen ist. Agnes Mann und Johannes Winde greifen den alle Künste umfassenden Topos szenisch auf und vermählen ihn mit Liedern von Freddy
Quinn und Rio Reiser über France Gall und Nina Hagen, Element of Crime und Hans Albers.
Barfüssig begegnet die in diesem Fall aus den Havel heraus an Land gegangene Undine
einem Seemann – bitter vor Sehnsucht, herb und lockend, fordernd und kapitulierend, voller Hoffnung und ironischer Überzeichnung. Sie beginnen mit dem Anfang: Guten Abend. Guten Abend. Wie weit
ist es zu dir? Weit ist es, weit. Und weit ist es zu mir..

Agnes Mann, ausgebildet an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, ist Theater- und Filmschauspielerin, Sängerin und Sprecherin. Zuletzt war sie unter anderem in „König Lear“
am Staatsschauspiel Dresden zu sehen und am Deutschen Theater „Am Strand der weiten Welt“ zu sehen. In den letzten zwei Jahren stand sie im Hauptcast für die ZDF-Serie „Hotel Mondial“ vor der Kamera. Johannes Winde arbeitet als Livemusiker, Theater- und Filmkomponist und schrieb
Orchesterarrangements für Clueso und Alin Coen.

01.11.2024

Freitag

19:30

Schauspielhaus Neubrandenburg