5. Philharmonisches Konzert 21/22

Bewerber um Chefdirigentenstelle stellen sich vor

Gesucht wird: der Neue!

AUFGEPASST (I)

Antonio Rosetti: Sinfonie C-Dur Murray A 9
Robert Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54
Robert Schumann: Sinfonie Nr. 4 d-Moll op. 120

Unter dem Motto „Aufgepasst“ stellen sich in den nächsten Philharmonischen Konzerten Bewerber um die Chefdirigentenstelle vor. GMD Sebastian Tewinkel verlässt 2023 das Orchester und um Planungssicherheit zu gewährleisten, wird bereits in dieser Saison nach einem Nachfolger gesucht.

Mariano Chiacchiarini wurde die Leitung des 5. Philharmonischen Konzertes überantwortet.

Eine Sinfonie von Antonio Rosetti eröffnet das Januar-Konzert: Der Komponist, der während seiner letzten Lebensjahre als Kapellmeister am Hof des Herzogs von Mecklenburg-Schwerin in Ludwigslust wirkte, war ein Zeitgenosse Haydn und Mozarts. Seine C-Dur-Sinfonie (Murray A 9) ist von einem unbeschwert-heiteren Geist erfüllt und kompositorisch ein für das späte 18. Jahrhundert typisches Werk.

 

Robert Schumanns romantisch-schwärmerisches Klavierkonzert ging aus einer Phantasie hervor, die bereits 1841 im Leipziger Gewandhaus Premiere hatte. Da sich für den Konzertsatz kein Verleger fand, entschloss sich der Komponist, das Werk zu erweitern: Ergänzt um Intermezzo und Rondo wurde das nun dreisätzige Konzert 1845 in Dresden erfolgreich uraufgeführt. Clara Schumann, die als Solistin die Musik ihres Mannes in Leipzig und Dresden interpretiert hatte, schrieb über das Klavierkonzert: „… wie reich an Erfindung, wie interessant vom Anfang bis zum Ende ist es, wie frisch und welch ein schönes zusammenhängendes Ganze!“ –

Der junge koreanische Pianist Chi Ho Han (geb. 1992) übernimmt den Klavierpart in Schumanns Konzert.

Robert Schumanns 4. Sinfonie beschließt den Konzertabend. Bei dem Werk handelt es sich um eine Neufassung der chronologisch zweiten Sinfonie des Komponisten, der bei ihrer Premiere 1841 wenig Erfolg beschieden war. 10 Jahre später, nachdem Schumann zwei weitere Sinfonien auf den Weg gebracht hatte, überarbeitete er das Werk grundlegend. Als Vierte Sinfonie kam das Werk im Mai 1853 beim Niederrheinischen Musikfest in Düsseldorf heraus, dort wurde der Komponist mit einer von ihm bis dato kaum erlebten Herzlichkeit gefeiert.