GMD Daniel Geiss am Pult seiner Philharmoniker
Robert Schumann
Konzertstück für 4 Hörner und großes Orchester F-Dur op. 86
Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 7 E-Dur
Der 200. Geburtstag von Anton Bruckner am 4. September 2024 rückt den großen Sinfoniker allerorts in den Fokus der Programmgestaltung. So auch bei der Neubrandenburger Philharmonie:
Unter Leitung von Chefdirigent Daniel Geiss wird das Orchester jenes Werk präsentieren, das den bereits 60-jährigen Komponisten berühmt machte: die 1884 in Leipzig uraufgeführte Siebte Sinfonie brachte Bruckner endlich den Durchbruch – trotz boshafter Verrisse in der Wiener Presse!
Dem Österreicher war es gelungen, in der Nachfolge Beethovens einen unverkennbar eigenen Stil zu entwickeln. Registerartige Klangfarbenwechsel und Choralzitate verweisen auf seine Herkunft von der Orgel. Gern hat man Bruckners klanggewaltigen Partituren auch mit der himmelsstrebenden Hoheit gotischer Kathedralen verglichen. In der Siebten Sinfonie spielt zudem die Vorbildwirkung Richard Wagners eine wichtige Rolle.
Robert Schumann, Bruckners 14 Jahre älterer Kollege aus Sachsen, hegte 1849 eine besondere Vorliebe für Blasinstrumente. Nach ein paar kammermusikalischen Werken wagte er sich an das Experiment, ein Konzertstück für vier Hornisten zu schreiben. Seit der Einführung der Ventiltechnik um 1818 hatten sich die spieltechnischen und ausdrucksmäßigen Möglichkeiten des Instruments erheblich erweitert, was Schumann begrüßte. Für die virtuosen Solopartien konnten vier Hornisten vom Deutschen Symphonie-Orchester Berlin verpflichtet werden