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Isabel Hindersin

Inszenierung

Isabel Hindersin wurde in Barcelona geboren, wo sie auch aufwuchs.
Sie wurde zunächst an der renommierten Otto-Falckenberg-Schule München zur Schauspielerin ausgebildet, danach absolvierte sie ihr Diplom als Opernsängerin an der Musikhochschule Luzern und besuchte das Opernstudio Köln. Sie ist außerdem staatlich diplomierte Simultandolmetscherin und dolmetschte mehrere Jahre live für das “Blaue Sofa” des ZDF.
Sie verkörperte sowohl Schauspielrollen wie Rosalinde in „Wie es Euch gefällt“, Gretchen im „Urfaust“, Amalie in „Die Räuber“ und die Titelrolle in „Minna von Barnhelm“, in denen sie u.a. an den Münchner Kammerspielen, dem Schauspielhaus Köln, dem Schauspielhaus Düsseldorf und den Festspielen Bad Hersfeld zu erleben war, als auch im Musiktheater Rollen wie Adele in „Die Fledermaus“, Pamina in der „Zauberflöte“ und die Titelpartien in „Die Krönung der Poppea“ und „My fair Lady“, in denen sie u.a. am Nationaltheater Mannheim, der Oper Köln und den Bühnen der Stadt Münster auftrat.
Ein Schwerpunkt Ihrer gesanglichen Laufbahn lag in der zeitgenössischen Musik. So war sie am Konzerthaus Berlin in der deutschen Erstaufführung von Birtwistles „The Io Passion“ zu erleben. Bei den Schwetzinger SWR Festspielen sang sie die weibliche Hauptrolle in Hidalgos Oper „Bacon“ wie auch in Kergers Oper „Fintenzauber“ am Grand Théatre Luxembourg. Darüber hinaus war sie in den Titelrollen spartenübergreifender Werke wie Honeggers „Jeanne d´Arc au bucher“ auf dem Festival Theater der Welt, „Havanna 1804 – Alexander von Humboldt“ in einer Koproduktion mit dem Außenministerium und der Stadt Havanna und „Medea“ von Benda im WDR Radio Klassik zu erleben. Ihre Vielseitigkeit zeigt sich auch in zahlreichen Auftritten in Film und Fernsehen wie dem Tatort „Roter Tod“, der ZDF Politserie „Das Kanzleramt“ und dem Kinofilm „Paradiso“, der auf der Berlinale 2000 mit einem „Silbernen Bären an das Ensemble“ ausgezeichnet wurde. Ebenso drehte sie in ihrer Heimat Spanien die Serie „Crematorio“, sowie kürzlich den Kinofilm „De púrpura y escarlata“.
Seit Oktober 2016 ist sie Professorin für szenischen Unterricht Musiktheater an der Universität der Künste Berlin. Ihr Regiedebut gab Isabel Hindersin 2013 am Centre de Perfeccionament Plácido Domingo – Palau de les Arts Reina Sofía in València mit „Cosi fan tutte“ von W.A. Mozart. Sie inszenierte danach im Rahmen ihrer Professur an der UdK Berlin mit großem Erfolg die Berliner Erstaufführung 2019 von “Angels in America”, außerdem “Die Krönung der Poppea”, “Dido und Aeneas” und „Die Hochzeit des Figaro“ und Brittens „The rape of Lucretia“.  Ihre Aufführung der Oper “Frühling Erwachen” von Máté Bella wurde 2022 nach Budapest an die Liszt Ferenz Academy zum Gastspiel eingeladen. Mit ihren Inszenierungen am Stadttheater Bremerhaven von „Orpheus in der Unterwelt“ und „Die Lustige Witwe“ löste sie beim Publikum Standing Ovations aus und erntete hervorragende Kritiken. Aktuell inszeniert sie  Wagners „Die Feen“ am Landestheater Neustrelitz.

Foto: Jeanne Degraa, 2024

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