Die Blechtrommel

Uraufführung nach dem Roman von Günter Grass

Die große Geschichte des kleinen Oskar Matzerath

Bühnenfassung von Tatjana Rese

Oskar Matzerath kommt Mitte der zwanziger Jahre in Danzig zur Welt. An seinem dritten Geburtstag beschließt der frühreife Junge, nicht mehr zu wachsen. Sein Geburtstagsgeschenk, eine rot-weiße Blechtrommel, wird zu seinem Lieblingsspielzeug und ständigen Begleiter. Mit seinen vierundneunzig Zentimetern trommelt Oskar gegen die bigotte Moral seiner Zeit an und schafft sich eine provokante Distanz zur Welt der Erwachsenen.

So wird er sowohl zu einem scharfen Beobachter einer instabilen und grausamen Zeit als auch zu einem trommelnden Mahner vor der brisanten Entwicklung des aufkeimenden Nationalsozialismus, der Pogromnacht und dem nahenden Krieg. Mit großer Lust am Fabulieren erzählt Günter Grass eine 50 Jahre umspannende Familiengeschichte. Ihm gelang mit diesem Zeit- und Schelmenroman der literarische Durchbruch. Das Buch wurde mehr als vier Millionen Mal verkauft, in über 40 Sprachen übersetzt und brachte Grass den Nobelpreis für Literatur. Volker Schlöndorff verfilmte den Roman 1979 und verschaffte ihm einen Oscar und erneut weltweite Aufmerksamkeit.

Audioeinführung von Joris Löschburg

Fotos: Christian Brachwitz